Stress

Stress ist ein normaler Bestandteil des Lebens; obwohl der Begriff an sich eher negativ konnotiert ist, ist Stress nicht zwangsläufig immer negativ - positiver Stress, sogenannter Eustress, kann eine positiv wirkende Kraft im Leben sein, die Motivation fördern und die Aufmerksamkeit, Konzentration und Leistungsfähigkeit auf eine gesunde Weise steigern. 

 

In unserer schnelllebigen Zeit und Gesellschaft ist es jedoch mittlerweile normal geworden, dass wir zu viel Stress erleben, diesem oftmals dauerhaft ausgesetzt sind und den Stress nicht in regelmäßigen Abständen und mit geeigneten "Ventilen" abbauen. Wachsende Anforderungen, etwa in Hinblick auf die Ausbildung und Arbeit, Doppel- und Dreifachbelastungen, Konflikte, chronischer Zeitmangel, das Bedürfnis/der Drang, stets alle Aufgaben im Privatleben und der Arbeit so schnell/perfekt wie möglich zu erledigen und ständig erreichbar zu sein, innerer und äußerer Leistungsdruck, schädigende Glaubenssätze/Überzeugungen und andere Faktoren (innere und äußere Stressoren) führen bei vielen Menschen zu dauerhaftem Stress, welcher der psychischen und physischen Gesundheit mit der Zeit sehr zusetzen kann. 

 

Zu viel Stress und zu wenige Erholungsphasen können krank machen und sich auf unterschiedliche Weise negativ auswirken. Zu den möglichen Symptomen, die in Folge von dauerhaftem Stress auftreten können zählen z. B.: Innere Unruhe, das Gefühl von Erschöpfung und Überforderung, schlechte Laune, Gereiztheit, Ängstlichkeit, Konzentrationsstörungen, Unfähigkeit abzuschalten, Ruhe- und Rastlosigkeit, Nervosität, chronische Müdigkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Verspannungen, Rückenschmerzen, Störungen des Magen-Darm-Traktes, Herz- und Kreislaufbeschwerden und viele, viele mehr.

Hinzu kommt, dass chronischer Stress mit der Zeit das Risiko für verschiedene Erkrankungen erhöht. 

 

Wie sich dauerhafter Stress genau auf die psychische und körperliche Gesundheit auswirkt ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Wenn der Stress unverarbeitet bleibt, kein Stressabbau betrieben wird und die stressauslösende Situation und Einstellung zur stressauslösenden Situation nicht verändert werden, kann es zu einem Burnout kommen - einem Zustand der körperlichen, psychischen und geistigen Erschöpfung, welcher zu massiven Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung führen kann und meistens wird.  

 

Ein Burnout entwickelt sich nicht über Nacht, sondern eher schleichend und in mehreren Phasen, die durch verschiedene Symptome gekennzeichnet sind. Viele Menschen gelangen nach Jahren der Überarbeitung und Überbelastung an den Punkt, an welchem der Akku einfach leer ist und sie sich gänzlich erschöpft und ausgelaugt fühlen. Die Dauer der Phasen, wie sich diese genau äußern und die auftretenden Beschwerden können von Betroffenem zu Betroffenem sehr verschieden sein. 

 

Behandlung 

Die Therapie von Beschwerden, die in Folge von chronischem Stress, Burnout oder anderen stressbedingten Zuständen/Erkrankungen auftreten wird immer individuell erstellt - eine 0815-Lösung, die jedem Menschen gleichermaßen gut hilft sich zu erholen, Stress abzubauen und zu verarbeiten und ein nachhaltig ausgeglichenes Verhältnis zwischen Stress und Erholung herzustellen gibt es nicht. Jeder Mensch ist anders, jeder hat andere Stressoren und Stressverarbeitungsmechanismen, weswegen die Therapie in jeder Hinsicht individuell angepasst werden muss. 

 

Im Rahmen der Therapie geht es u. a. darum, innere und äußere Stressoren (stressauslösende Faktoren) und mögliche "falsche" bzw. schädigende Glaubenssysteme aufzudecken, Maßnahmen zum Stressabbau und den Weg zu einem ausgeglichenen Verhältnis zwischen Stress und Erholung/Belastung und Entspannung zu finden, stressauslösende Situationen und die Einstellung zu diesen zu verändern, innere Ressourcen wiederzuentdecken und zu beleben und das psychische und körperliche Wohlbefinden zu verbessern. 

 

Die Therapie kann sich aus ganz verschiedenen Bausteinen zusammensetzen und wird, sobald wir die Ausgangssituation genau erfasst haben, gemeinsam erarbeitet. 

Mögliche Ansatzpunkte und Therapiebausteine sind Gesprächstherapie und Beratung, psychotherapeutische Verfahren, Traum-, Atem- und Körperarbeit, Verbesserung der eigenen Stressverarbeitungsstrategien, Erlernen eines besseren Zeitmanagements/Zeit- und Stressorenmanagement, Entspannungsübungen, körperliche Bewegung, Anpassung der Ernährung und andere Maßnahmen, die helfen, den Lebensstil anzupassen, pflanzliche Wirkstoffe, medikamentöse Therapie u. a. 

 

Als Arbeitsmediziner kann ich Patienten, die unter stressbedingten Beschwerden/Zuständen/Erkrankungen leiden/gelitten haben zudem beim Erschaffen einer neuen Arbeitssituation bzw. beim Anpassen der bestehenden Arbeitssituation und bei der Rückkehr ins Arbeitsleben gezielt unterstützen. 

 

Teletherapie, Online-Therapie, Online-Betreuung  

Erstgespräche und laufende Therapien können auch online via Skype, WhatsApp und anderer Online-Kanäle erfolgen. Auf diese Weise ist es mir möglich, auch Patienten, die außerhalb der Region oder im Ausland leben, die regelmäßig verreisen oder aus sonstigen Gründen nicht in die Praxis kommen können regelmäßig persönlich zu betreuen. 

 

Bei Fragen bin ich gerne persönlich für Sie da.